Bei dem Projekt handelt es sich um einen Wasserüberleitungsstollen mit Ein- und Auslaufbauwerk, der im Falle eines Hochwasserereignisses das Wasser aus dem Lautertal (Oberlauter) in Richtung Goldbergsee abführt. Am Voreinschnitt für die offene Bauweise standen Schichten des unteren und mittleren Keupers an. Für den Stollen waren Schichten des unteren Keupers sowie des mittleren und oberen Muschelkalkes zu lösen. Im Bereich des Einlaufbauwerkes standen Auelehm und Flußablagerungen an.
Der bergmännische Vortrieb erfolgte in einem kombinierten Kalotten-/Strossenvortrieb mit nachlaufender Sohle. Die Querschnittsfläche der Kalotte/Strosse umfasste ca. 14,95 m², die der Sohle ca. 2,60 m². Die maximale Überdeckung betrug 43 m. Die BAB 73 wurde bei Tunnelmeter 277 mit einer Überdeckung von insgesamt 19,5 m unterfahren. Die Höhe des Straßendammes betrug ca. 6 m, die des gewachsenen Bodens ca. 13,5 m. Hierbei blieben die Oberflächensetzungen im vorgegebenen Toleranzrahmen der Autobahndirektion Nordbayern. Der Vortrieb erfolgte im Bagger-/Meißelvortrieb mit anschließender Spritzbetonsicherung. Die beiden Tunneleingangsstrecken wurden durch einen Spieß- bzw. Rohrschirm gesichert. Da der komplette Vortrieb über 1.751 m von Süden aus erfolgte, wurden drei Logistiknischen mit doppeltem Querschnitt und einer Länge von ca. 35 m hergestellt.